"Lumumba"
World Champion Casanova de la Borbé

* 02.04.2003
männlich, chocolate, Blutgruppe B
Eltern: Gr. Euro. Ch. Bonofaz vom Teufelsberg und Int. Ch. Dora vom Forsthaus Lalo
lt. Befunden vom 29.10.2004 und 20.06.2007 kein Hinweis auf eine Herzerkrankung (Ultraschall auf HCM) lt. Befund vom 30.01.08 PKD negativ (Ultraschall)
Stammbaum

Lumumba ist ein Gentleman. Er hat ein galantes Wesen und ist der Sir im Hause und sozusagen ebenso der Platzhirsch, (wenn auch der Halbstarke Arthur ihm diesen Platz gern streitig macht).

Lumbi ist ein Abendschmuser, sobald es dunkelt und stiller wird, ist er besonders anhänglich und nimmt auch gern beim Fernsehen neben mir auf dem Sofa Platz, in gebührlichem Abstand allerdings, so dass ich aber gerade noch mit der Hand herankomme und seinen Bauch wuscheln und kneten kann. Er liebt es, ordentlich durchgeknurkelt zu werden und vor allem das Striegeln seines Fells mittels Kamm ist für ihn ein Hochgenuss. Solche Kosenminuten quittiert er mit wohligem Räkeln und wonniglich lautem Schnurr-Bass, aber eben nur, wenn Sir Lumbi grad in der Laune dazu ist. Dann kann er der Schmeichler schlechthin sein.

Lumumba ist ein lieber, meistens braver und manierlicher Geselle mit gelassenem Gemüt, doch er weiß, was er will und das lässt er sich nicht nehmen oder sich gar was anderes einreden. Das macht, dass ich seine Ernährung auf ihn abgestimmt habe. Sir Lumbi bevorzugt schieres rohes Fleisch (ausgewählte Sorten, natürlich mit den paar bei Rohfütterung notwendig werdenden Zusätzen) und ist an Trockenfutter absolut nicht ranzukriegen, Dosenfutter gelegentlich und nur bei großem Hunger. Ansonsten wartet der Herr eben lieber vornehm ab. Wir glauben, diese Feinschmeckerei hat ihm - neben dem anlagebedingten der guten Linien, aus denen er stammt - seinen gestählten Körper eingetragen.

Er ist von muskulöser, fester Statur in kompakter massiver Bauweise, hat einen dicken Katerkopf (nicht nur optisch!) und einen ebenso beachtlichen Stiernacken und er ist überhaupt nicht schwabbelig, wie es bei Briten häufig der Fall ist. Eine Ausstellungsrichterin fand, dass er wirke, als würde er täglich stundenlang auf dem Laufband trainieren. King Lumbi ist ein schöner kateriger Kater, was er glatt zu wissen scheint, wenn er gern sein Reich mit wohlgesetzten Bewegungen und erhabenem Blick abschreitet. Die stämmigen Stampfer mit den breiten Tatzenpranken bilden dafür die angemessene Ausstattung und doch bewegt er sich ausgesprochen leichtfüßig. Sein Fell ist sehr kurz und plüschig, von wunderbar griffiger Textur und gleichmäßiger dunkler (zartbitterer) chocolate Färbung. Aber das Beste, was er zu bieten hat, sind seine einmalig prall orangefarbenen Augen, die er (vorerst) Sohn Arthur dankenswerterweise vererbt hat.

Die Katzen bekommen von mir reichlich Kosenamen, von denen ich einen schier unerschöpflichen Erfindungsvorrat habe. Lumumba heißt von Hause aus Casanova de la Borbé (es wäre ihm recht, wenn er diesem bedeutungsschweren Vornamen gern häufiger Ehre machen dürfte), was uns als Rufname dennoch nicht recht passend für ihn schien. (Wir sind Familie Kreidemann dankbar für diesen strammen Prachtkerl). Damals (vor den alphabetisierten Würfen) fingen bei uns noch alle Tiere mit "L" an (Ludwig, Leo, Luna) und also schien uns Lumumba in mehrfacher Hinsicht passend. Aus Lumumba wurde im Laufe der Zeit Lumba, Schlumbumbel, Lumpumpel, Pumpel und Pumpelchen, Pumba und Pumbär, aber meist rufen wir ihn schlicht Lumbi. Kein Wunder also, dass er nicht aufs Wort hört. Und welcher Herrscher hört schon?

Text: April 2005                     

Lumbi hat Großes für die Zucht geleistet und ist weithin sehr bekannt und auch ein bisschen legendär geworden. Seinen letzten "Job" hat er im Sommer 2009 angetreten, seither lebt er als hochgeliebter Kuschelkater bei meiner Mutter in Ludwigsfelde. Wir züchten indessen mit seinen Nachfahren weiter, seine Töchter (mit Bibi) Emma und Nike werden ihn auch weiterhin würdig hier vertreten.