"Cleopatra"
Ch. Cleopatra von Mullemiez
* 18.07.2005
weiblich, chocolate-mackerel-tabby, Blutgruppe A

Eltern: World Champion Casanova de la Borbe und Champion Doro aus dem Butzelmannhaus

Cleopatra (Cleoline, Clementine) ist wohl unsere selbstbewussteste Katzendame. Sie ist Cäsars Wurfschwester und Arno hatte bereits vor deren Geburt ganz stolz diese spezielle Namenskombi ersonnen.Die Babys kamen dann auch wie bestellt und es durfte keine Diskussion mehr geben. Selbst farblich passte das zu der Vorgabe der historischen Paten.

Cleoline war ein ganz hübsches Kindchen und bezauberte mit ihrem umwerfenden Charme und ihrer in sich ruhenden Gelassenheit. Sie wuchs flott zu einer kessen Biene heran, mit einem (nach Meinung eines bekannten Ausstellungsrichters) ‚phantastischen Typ' und beeindruckender Größe.

Wir haben dann unüblicherweise beide behalten. Warum die Entscheidung für Cäsar fiel, ist auf seiner Seite erklärt. Tja, und Cleo war Lunas einzige Tochter und dazu noch ein Streifenhörnchen in Tabby, was auch eine kleine Leidenschaft von mir ist. Ich habe eine Weile mit mir gerungen und dann blieben eben ‚vorerst' alle zwei. Cäsar und Cleopatra - die kann man schließlich nicht auseinanderreißen.

So innig sind sie mittlerweile nicht mehr miteinander. Cäsars Herzensdame ist Emma geworden und Cleo kann schon mal den Katern gehörig das Fürchten lehren. Wobei man gerechterweise sagen muss, dass sie ihren Wurfbruder davon doch verschont. Für ihren anderen Vollbruder und ihren Vater Lumbi gilt das schon lange nicht mehr.

Als Cleopatra ihren ersten Wurf hatte, kam unsere liebe Kuschelrolle Arthur angetrottet und wollte bloß mal neugierig gucken. Sie hat ihn dermaßen verprügelt, dass er ganz verstört war. Noch schlimmer traf es Lumumba, der sich nicht mal ansatzweise nähern durfte. Es flog das Fell, sie ging furienartig auf ihn los, mehrfach und immer wieder hat er sich was eingefangen, weil King Lumbi DAS einfach nicht glauben konnte. Aber auch sie hat Federn gelassen dabei und sich in einer Klopperei an ihm zwar nicht die Zähne ausgebissen - nein diesbezüglich macht sowieso ganz klar Cleo das Rennen - aber einmal hat sie sich, so in Rage versetzt, glatt selbst eine Kralle ausgerissen.

Im allgemeinen ist sie aber doch ganz umgänglich, nur eben etwas übertrieben instinktsicher, wenn sie Kitten führt. Auch das homöopathische Mittel für ‚aggressive mother cat' vermochte sie nicht wirklich zu besänftigen. Ihr erster Wurf (die F-linge) hat mich denn auch in dieser Hinsicht Nerven gekostet. Nicht nur, dass sie sie ständig verschleppen musste und unbedingt ziemlich unerreichbar unterm Bett gebären wollte, sie musste mit ihren Babys ihren Alleinstellungsplatz in meinem Zimmer so lange einnehmen, bis diese groß genug waren, um Cleomama wieder ohne Bange auf die Allgemeinheit der Kater loslassen zu können. Wir hoffen, dass ihr nächster Wurf dann etwas weniger aufregend ist.

Aber sonst ist sie schon eine ganz Liebe. Keine schnurrt lauter. Sie hat eben einfach nur das legendär überschäumende Tabby-Temperament erwischt. Aber auch im Schnorren macht ihr keiner was vor, intelligent wie sie ist und gerissen sowieso, hat sie sich darauf spezialisiert, abends unter mein breites und unterhalb recht unzugängliches Bett zu wutschen und sich weder hervorscheuchen zu lassen geschweige denn freiwillig rauszukommen. Es sei denn, wir schmeißen eine Lage Leckerli, die heißgeliebten Katzensticks - und das wissen die anderen natürlich auch zu schätzen. So sorgt Cleo wiederum für das Katzengemeinwohl und das Gleichgewicht ist wieder hergestellt.

Fotos und Text: Frühling 2007

Cleo und Cäsar sind seit Herbst 2008 wieder vereint! Cleopatra ist zu ihrem Wurfbruder nach Lychen gezogen. Die beiden waren sich trotz einer Trennungszeit von über einem Jahr nicht fremd und haben sich wieder erkannt. Jetzt toben sie gemeinsam am liebsten über den Dachboden und schlafen nachts Seit an Seit in Doris Bett.